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Thurvita im Jahr 2018: Investitionen und leere Betten im Sommer
Die Altersorganisation Thurvita hat im sechsten Jahr ihres Bestehens einen Verlust von 190’000 Franken erwirtschaftet – auch wegen Investitionen. Der Umsatz ist um knapp eine halbe Million Franken gesunken, da die Bettenbelegung im Sommer tiefer war als erwartet.
Thurvita erreichte 2018 einen Umsatz von 28,95 Millionen Franken – knapp eine halbe Million Franken weniger als im Vorjahr. Hauptgrund dafür war eine vorübergehend tiefere Bettenbelegung im Sommer, was zu einem um 1,1 Millionen Franken tiefer als erwarteten Umsatz im stationären Bereich führte. Ende Jahr stieg die Bettenbelegung auf Normalwerte. Erfolgreich war die Thurvita Spitex. Mit 5,7 Prozent mehr Pflegestunden als 2017 erreichte sie einen Rekordwert. Damit trug der ambulante Dienst zu einem positiven Deckungsbeitrag bei. Dasselbe gilt für die Hotellerie mit ihren Leistungen für die Heime, das Restaurant Chez Grand Maman und den Spitex-Mahlzeitendienst. Die Personalkosten betragen bei Thurvita 79 Prozent des Gesamtaufwandes. Sie erhöhten sich für die 378 Mitarbeitenden um 493’000 Franken auf 22,5 Millionen Franken.
Nach Hause statt ins Alterszentrum
Das Unternehmen leistet mit drei Projekten eine in der ganzen Schweiz beachtete Pionierarbeit für alte und betagte Menschen. Mit «Thurvita Care» engagieren sich Spezialisten im Rahmen einer interprofessionellen Zusammenarbeit für Patienten, die aus dem Spital ausgetreten sind und wieder nach Hause möchten. In den vergangenen fünf Jahren konnte fast die Hälfte aller Patienten wieder in die eigenen vier Wände zurückkehren. 90 Prozent aller Rückkehrenden blieben zuhause. Damit wurden 14 Prozent Heimplätze eingespart. Die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften begleitet das Projekt seit Anfang 2013.
Ebenfalls positiv ist das Fazit der ZHAW-Begleitstudie zu «Älter werden im Quartier». Die Wissenschaftler zeigten auf, was das Erbringen von Leistungen bei älteren Menschen zuhause langfristig bewirkt und welches die Erfolgsfaktoren sind. Dies brachte Erkenntnisse für die Alterswohnungen im Flurhof und Sonnenhof. Sie sind wichtig für das geplante Quartierzentrum Bronschhofen, ein Projekt, das ebenfalls auf gutem Weg ist. Zwar ist mit der Genossenschaft für Alterswohnungen ein Finanzierungspartner ausgestiegen. Er kann jedoch durch Investoren ersetzt werden, wie die Thurvita am Freitag schreibt. Der Sondernutzungsplan wurde vom Kanton geprüft und ist bereit zur Auflage. Der Wiler Stadtrat hat den Sondernutzungsplan mit dem Baurechtsvertrag an die zuständige Parlamentskommission überwiesen.
Pilotprojekte laufen
Als drittes strategisches Projekt entwickelt sich auch das «Kompetenzzentrum Demenz» in Rossrüti planmässig. Den Architekturwettbewerb gewannen Schneider Gmür Architekten aus Winterthur. Das Gelände, welches der Stadt Wil gehört, soll gemeinsam mit dem benachbarten Industriebetrieb Gebrüder Egli genutzt werden. Mit Pilotprojekten werden schon heute das zukünftige Leben im Kompetenzzentrum erprobt. hallowil.ch 12. April 2019
Im Web platziert am 15.4.2019 Christian