Freiwilligeneinsätze im Alter sind sinnstiftend

Freiwilligeneinsätze im Alter sind sinnstiftend

In einer Medienmitteilung hat der Spitex-Förderverein Thurvita rüstige Altersgenossen zur Unterstützung aufgerufen. Das lokale Nachrichtenportal Hallo Wil hat dies übernommen und der Artikel wurde oft gelesen.

Nach vielen Monaten Corona-Pause dürfen Freiwillige die Arbeit in Alters- und Pflegeheimen wieder aufnehmen. Man fühle sich den Bewohnerinnen und Bewohnern verpflichtet und wolle Hilfe anbieten. Dies gelänge aber nur mit genügend Ehrenamtlichen, wie Martin Giger vom Spitex-Förderverein Thurvita in einer Medienmitteilung schreibt.

Unter dem Titel «steigende Lebenserwartungen» veröffentlichte der Philosoph Ludwig Hasler, er fände es «Irrsinn mit 65 in den Ruhestand zu treten». Die Älteren sollten sich selber helfen, das mache glücklicher, denn die Lebenserwartung in der Schweiz hat sich massiv verändert. Es sei nicht mehr mit 60 oder 65 Jahren Schluss. Männer würden durchschnittlich 82 Jahre alt, Frauen 85. Tatsächlich aber bereite diese Entwicklung den meisten Menschen Mühe. Nicht das Älterwerden an sich, sondern dass sie nicht recht wüssten, was mit den zusätzlichen 20 Jahren anzufangen ist. Das sei eine neue Herausforderung. Mit Nichtstun habe das menschliche denn auch Genom keine Erfahrung, immerhin seien die Vorfahren des heutigen Menschen Bauern und Handwerker. Da habe es stets für alle zu tun gegeben, auch für die Ältesten. Nach der Arbeit warte heute denn auch nicht das Sterbebett, sondern ein langer Lebensabend. Das bedeute etwa 25 Jahre Ausruhen – eine «bescheuerte Perspektive» wenn es nach Ludwig Hasler geht. Man sei heute aktiver, fitter, gesünder, lebenslustiger im Alter.

Spitex-Förderverein Thurvita sucht Freiwillige

Diese philosophischen Gedanken leiten denn auch über zum Anliegen von Martin Giger, dem Verantwortlichen des Spitex-Fördervereins Thurvita. Man fühle sich nach vielen Monaten coronabedingter Unterbrechung der Freiwilligenarbeit verpflichtet, den älteren Menschen wo immer nötig Hilfe und Unterstützung anzubieten. Dies gelänge aber nur, wenn sich genügend ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung stellen würden. Derzeit sind es 135 Freiwillige, ein paar mehr Hände dürften aber nicht schaden.

Konkret setzt sich der Spitex-Förderverein aus folgenden Sparten zusammen:

  • Begleitung und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Häusern der Thurvita: Alterszentrum Sonnenhof – Pflegezentrum Fürstenau – Pflegewohnungen Bergholz – Engi – Rosengarten.
  • Begleitung und Betreuung im Ambulanten Bereich: für alleinstehende Personen zu Hause.
  • Mahlzeitendienst: Lieferung von täglichen Mahlzeiten aus der Küche des Alterszentrum Sonnenhof.
  • Fahrer: für Ausflüge der Bewohnerinnen und Bewohner der Thurvita-Häuser mit hauseigenem Bus.

Interessierte dürfen sich bei Martin Giger direkt melden:

Martin Giger, 071 923 50 07, martin.giger@thurweb.ch